Im Rahmen unseres Lehrausgangs zur Arbeiterkammer Wien am 27.11.2025 nahmen wir am Planspiel „Sozialstaat“ teil, das uns in den Arbeitsalltag einer Ziegelfabrik zur Zeit der industriellen Revolution versetzte.

Konzipiert als Rollenspiel, startete jede "Familie" dabei mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Manche "Familien“ verfügten über etwas mehr Geld, andere mussten mit sehr knappen Mitteln auskommen - auch Obdachlosigkeit und Krankheit spielten eine Rolle. Diese Ausgangslage beeinflusste unsere Entscheidungen und machte deutlich, wie ungleich die Lebenssituationen damals waren. Unsere Aufgabe bestand darin, bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Dabei mussten wir gemeinsam Lösungen finden, um unsere Situation als Arbeiterschaft zu verbessern - sei es durch kürzere Arbeitszeiten, mehr Sicherheit oder eine gerechtere Bezahlung. Aspekte, für die es sich zu kämpfen lohnt. Das Planspiel half uns nicht nur dabei, die historischen Umstände spielerisch nachzuempfinden. Besonders spannend war auch zu beobachten, wie wir als Klasse miteinander verhandelten: Wie sich Gruppen mit unterschiedlichen Interessen annäherten, Kompromisse suchten und letztlich gemeinsam versuchten, ein möglichst positives Ergebnis für alle zu erreichen. Diese dynamische Zusammenarbeit war für uns mindestens genauso lehrreich wie der historische Inhalt selbst - denn, es war gar nicht einfach, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen. Insgesamt bot das Planspiel einen intensiven Einblick in die Herausforderungen der damaligen Zeit und zeigte zugleich, wie wichtig gemeinsames Handeln und Solidarität für Verbesserungen im Arbeitsleben sind.

Beteiligte Klassen: 3aHMNF
Beteiligte Lehrende: Mag. Joshua Döring
Beteiligte Partner: AK Wien (Arbeitswelt und Schule)