Am Mittwoch, den 16. Oktober 2024, fand im Rahmen des Ethikunterrichts eine besondere Filmvorführung in den Breitenseer Lichtspielen statt.
Gezeigt wurde der berührende Dokumentarfilm LASS MICH FLIEGEN von Evelyne Faye, der vier junge Menschen mit Down-Syndrom durch ihren Alltag begleitet. Nach dem Film hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, sich intensiv mit den gezeigten Themen auseinanderzusetzen und in einem Gespräch mit der Regisseurin weitere Einblicke zu gewinnen. Der Film beleuchtet eindrucksvoll, wie diese vier Menschen ihre Träume und Ziele verfolgen – sei es, einen Beruf zu finden, politisch aktiv zu werden oder eine Familie zu gründen. Trotz zahlreicher Hindernisse strahlen sie Lebensfreude und Entschlossenheit aus. Ein wichtiger Aspekt des Films ist die Frage nach Inklusion und der oft mitleidigen Fremdwahrnehmung, die diese Menschen erleben. LASS MICH FLIEGEN zeigt, wie wichtig es ist, Menschen mit Behinderungen als eigenständige Persönlichkeiten zu betrachten und ihnen dieselben Möglichkeiten zu bieten wie allen anderen. Reaktionen der Schüler:innen Die Rückmeldungen der Schüler:innen waren vielfältig und zeigten, wie sehr der Film sie zum Nachdenken angeregt hat.
Hier einige ihrer Eindrücke: • "Der Film hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen mit Behinderung ganz normal zu behandeln, ohne Mitleid oder Vorurteile." • "Es war beeindruckend zu sehen, wie selbstbewusst die Protagonisten sind und wie sie trotz der vielen Hindernisse ihre Träume verfolgen." • "Besonders bewegend fand ich die Szene, in der die Protagonisten in den Spiegel schauten und sich selbst beschrieben – ihre positive Selbstwahrnehmung war inspirierend." • "Der Film öffnet die Augen dafür, wie viel Menschen mit Behinderungen leisten können, wenn man sie nicht unterschätzt." • "Es hat mich erschüttert zu erfahren, dass sie oft von grundlegenden Dingen wie dem Recht auf Arbeit oder Ehe ausgeschlossen werden." • "Der Film hat mir geholfen, Menschen mit Down-Syndrom aus einer ganz neuen Perspektive zu sehen. Sie sind nicht ihre Diagnose, sondern Menschen mit Träumen und Fähigkeiten."
Viele Schüler:innen berichteten, dass sie nun bewusster auf Sprache achten wollen und das Wort „behindert“ nicht mehr als Schimpfwort verwenden möchten. Der Film hat ihnen gezeigt, wie wichtig Respekt und Empathie im Umgang mit Menschen mit Behinderung sind. Die Filmvorführung von LASS MICH FLIEGEN war nicht nur ein bewegendes Erlebnis, sondern auch ein wichtiger Schritt, um Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen zu schärfen. Die positive Resonanz der Schüler:innen zeigt, dass der Film eine tiefgreifende Wirkung hatte und den Weg für eine offenere und inklusivere Gesellschaft ebnen kann. Kerstin Stevens