10.11.2018

media literacy award

Multimedia Studierende gewinnen mit Werbespot
Die Art und Weise, wie Medien über etwas berichten, hat großen Einfluss auf unsere eigene Wahrnehmung. Soweit so bekannt. Derzeit hat man häufig den Eindruck, dass eine Menge Nachrichten im Umlauf sind, die bewusst auf Empörung und Aufregung setzen. Ein möglicher Grund dafür: Nachrichten, die auf Emotion setzen, lassen sich einfacher verbreiten, führen zu Aufmerksamkeit und können dadurch mehr Werbegeld lukrieren. Mehr denn je braucht es daher mündige Individuen, die eine Nachricht auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen können und in der Lage sind, sich mit selbst recherchierten Informationen ein kritisches Urteil bilden zu können. In ihrem kurzen Videospot widmen sich Laura Diessl, Julia Hovorka und Bernd Sommer genau diesem Thema. Das Team aus der Graphischen wirft mit seiner scharfsinnigen Parabel über den Umgang mit Informationen im digitalen Zeitalter hochaktuelle Fragen auf: Warum braucht es guten Journalismus für eine funktionierende Demokratie? Wie gelingt es journalistische Mindeststandards zu wahren? Genauso wie beim bekannten Kinderspiel „Stille Post“ bleibt am Schluss die Frage: Wieviel bleibt am Ende von der ursprünglichen Nachricht eigentlich noch übrig? Produktionsleitung: Wolfram Wuinovic Jurybegründung: Mit viel Prägnanz und Pfiff widmet sich der Videospot einem wichtigen und aktuellen Thema. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie manche Medien mit Fakten umgehen. Den jungen Filmemacherinnen und Filmemachern gelingt es, durch eine sehr klare Bildsprache und mit viel Gefühl für Details in etwas mehr als 30 Sekunden einen Spannungsbogen aufzubauen, auf dessen Höhepunkt die Rezipientinnen und Rezipienten direkt angesprochen werden. Die prägnante Dramaturgie lässt die Aufforderung – Informationen kritisch zu hinterfragen – nachhaltig wirken. Die Jury hofft, dass der Spot „Stille Post“ viele Diskussionen, hoffentlich auch im Schulunterricht, anstoßen wird.