12.12.2018

Texte : Preis für junge Literatur

Fliegende Äpfel, dimensionslose Punschkrapferl und unsichtbare Wasserfluten – Bilder wie diese malten die diesjährigen Finalisten des Literaturwettbewerbs Texte:Preis für junge Literatur mit Hilfe von Worten auf Papier. Mit der einzigen Vorgabe, dem Überthema „Neuland“, versuchten sich Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich und darüber hinaus im Verfassen von Texten jeder Ausdrucksform. Gekürt wurden die 25 besten Texte im Rahmen des Galafinales am 29. November 2018. Ein vielversprechender Abend kündigte sich an, der auch berühmte Schriftsteller wie Radek Knapp neugierig werden ließ. Die Graphische war durch fünf Finalisten, das Reporterteam und die germanistische Unterstützung seitens Frau Prof. Mag. Michaela Panholzer vertreten. Ob die mitreißende Geschichte eines jungen Soldaten im Ersten Weltkrieg, die futuristisch anmutende, digitale Assistentin Auguste oder das zeitlose Hadern mit sich selbst: Die wortgewandten Texte der 14- bis 19-jährigen sind aktueller denn je. Zentrale Themen sind dabei immer der Umgang mit Einsamkeit und Zweisamkeit, mit Verlust und Wiederkehr. Auch das Ausloten von Grenzen, der vehemente Kampf ums Überleben und das fundamentale Nachdenken über den Sinn des Lebens sind sich wiederholende Motive, mit denen sich junge Menschen auseinandersetzen. Letztendlich gewann Susanne Sophie Schmalwieser mit ihrem Text Können wir noch? den 1. Preis für Junge Literatur. Aber auch die Graphische durfte sich freuen: Nicht nur über den 1. Preis für die Schule mit den meisten Einreichungen, sondern auch über zwei Schülerinnen unter den ersten sechs. Mit ihrem gesellschaftskritischem Text Zu rot. nahm Caroline Kuba aus der 5aHGK den 3. Preis entgegen. Felicitas Marti aus der 4BHGK konnte sich über den 6. Platz glücklich schätzen. Auch Patrick Green aus der 4HMNF, Lisa Gmeiner aus der3AHMP und Verena Wugeditsch aus der 4BHGK wurden mit Urkunden ausgezeichnet und Büchergutscheinen belohnt. Der Wettbewerb, der heuer zum 7.Mal über die Bühne ging, stellt im deutschsprachigen Raum eine einzigartige Möglichkeit für junge Autorinnen und Autoren dar, ihr Können unter Beweis zu stellen. Unterstützt wird der Wettbewerb u.a. vom Wiener Burgtheater, welches nicht nur jedes Jahr die Räumlichkeiten des Kasinos am Schwarzenbergplatz, sondern auch vier großartige Schauspieler für die Lesung der Texte zur Verfügung stellt. Dieses Jahr lasen Stefanie Dvorak, Daniel Jesch, Markus Meyer und Petra Morzé. Letztere übernahm heuer bereits zum zweiten Mal die charmant-witzige Moderation des Abends. „Eine einzigartige Gelegenheit für junge SchreiberInnen“, die trotz der Übernahme des Burgtheaters von Martin Kušej in der kommenden Spielsaison 2019/20 „nicht sterben darf und wird“, wie die Burgschauspielerin betont. Eine große Ehre für die Graphische und die sichtbare Frucht lobenswerten Deutsch-Unterrichts! Alle Finaltexte sowie die Vorrunden-Texte können unter https://texte.wien nachgelesen werden. Text: Flora Greiger, 5aHGK