Fett-Fleisch-Knochen-Haut ist ein Still-Life Projekt von Studierenden des Kollegs Fotografie, das auf spezielle Produkte aus dem Lebensmittelbereich fokussiert ist. Als Umberto Eco 2004 Die Geschichte der Schönheit veröffentlichte, folgte dieser Publikation drei Jahre später Die Geschichte der Hässlichkeit. Konsequent führte er seine Leserschaft in das dichotome Verhältnis von Ästhetik und Anästhetik ein, in die Auffassung von schön und hässlich als gleichberechtigtes Gegensatzpaar. Fotografen wie Jürgen Teller, Martin Parr oder Maurizio Cattelan bewegen sich mit ihren Arbeiten in diesem Spannungsfeld. Nach Jahren der Überästhetisierung in vielen Bereichen der Fotografie lässt sich eine Abkehr vom „schönen Bild“ auch in internationalen Magazinen wie Z00, NUMÉRO oder TOILETPAPER beobachten. In dieses Themenfeld haben sich Studierende des Kollegs Fotografie begeben. Die Entwicklung der Bildkonzepte zu #Fett #Fleisch #Knochen #Haut hat von Beginn an eine - für den Bereich der Produktfotografie - besondere Art der Emotionalisierung hervorgerufen. Die Auseinandersetzung mit Objekten aus dem Lebensmittelbereich, die nicht zwingend die Assoziation „schön“ hervorrufen, legt Tabus offen, ermöglicht das Ausloten eigener ästhetischer Grenzen und führt zum Hinterfragen von Schönheitsidealen. Kolleg Fotografie 3. + 4. Semester: Viktoria Andreeva, Sami Ciftci, Lena Horvath, Jörg Linzbauer, Miriam Lottes, Franziska Magel, Paloma Newrklar, Vincent Forstenlechner, Dominik Steiner, Jana Scherr, Josefin Sternbauer, Mercan Sümbült; Lehrende: Doris Herlinger